„Hexsauter“

Da schon viele Jahre zuvor in Erlaheim um die Fasnetszeit das allgemeine Narrentreiben üblich war, entwickelte sich zusehends ein einheitliches Narrenhäs. Anfangs wurde dieses mit den einfachsten Mitteln angefertigt. Als Grundmaterial für das Kleid wurde ein einfacher Sackstoff verwendet, der in ein Oberhemd und in eine Hose umgeformt wurde. Dieser wurde mit vielen bunten Stoffresten, Filzstreifen oder Fransen bestückt. Die Fransen wurden in verschiedenen Farben gleichmäßig an Oberhemd und Hose aufgenäht. Dazu wurde eine handgeschnitzte Maske angefertigt, die ein zumeist friedliches, männliches Gesicht aufwies. Als Kopfbedeckung diente ein einfacher Spitzhut aus Leder, der am Spitz mit einigen Fransen versehen wurde. Ein dazu passendes Geschell, das in doppelter Ausführung diagonal über das Kleid getragen wurde, vervollständigte das Narrenkleid. Diese Gestalt wurde allgemein als „Hexsauter“ bezeichnet, was so viel bedeutet wie männliche Hexe. In der Hand hatte der „Hexsauter“ eine an einem Stab angebundene, getrocknete Schweinsblase („Saubloter“), um die Leute zu erschrecken und zu necken.

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