Herbstringversammlung Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb in Hechingen
Walter Sieber weiterhin an der Spitze des Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb
5 Ringzünfte jetzt Immaterielles Kulturerbe (IKE) der UNESCO
Hechingen 19.11.2021 Die Mitgliedszünfte des Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb trafen sich zu ihrer Herbstringversammlung im „Museum“ in Hechingen. Nach dem die Frühjahrs- und Herbstversammlung 2020 Corona bedingt nicht stattfinden konnte war Ringpräsident Walter Sieber aus Benzingen sichtlich erfreut „seine“ Narren wieder begrüßen zu können. Die gesamte Berichterstattung war geprägt von Corona und der damit verbunden Absagen von Veranstaltungen. Zu Beginn der Versammlung wurde das neue Ring Lied durch Jörg Hähn und Thomas Ott vorgetragen.
Obwohl die Fasnet 2021 in gewohnter Weise ja nicht stattfinden konnte war doch erstaunlich, mit wie viel Kreativität und Ideen unsere Zünfte der „Coronafasnet“ trotzten und viele närrische Auftritte virtuell erfolgten.
Die von Bürgermeisterstellvertreter Klaus Jetter geleitete Wahlen brachten folgende Ergebnisse: Walter Sieber (Ringpräsident), Thorsten Spörl (Stellvertreter), Klaus Edelmann (Kassier), Edgar Eberle (Schriftführer) und Karl-Anton Weinreich (Beisitzer). Das Brauchtumsgremium setzt sich zusammen aus Axel Fischer (Sprecher) Jürgen Schollian, Jens Bürkle, Christoph Mayer und Jochen Grau!
Für langjährige Verdienste im Ehrenamt bei ihren Heimatzünften konnten 27 Narrenfreunde mit Ringorden ausgezeichnet werden.
Voller Stolz und Anerkennung konnte einigen Mitgliedszünften zur Ernennung als Immaterielles Kulturerbe (IKE) der UNESCO vom Ringpräsidium gratuliert werden.
Zum derzeitigen Zeitpunkt sind 5 Zünfte der Narrenvereinigung berechtigt das Logo der UNESCO für das IKE zu tragen. Diese hohe Auszeichnung verbunden mit der Gratulation und den Glückwünschen ging an die Narrenfreunde der Narrenzunft Geislingen, Narrenzunft Erlaheim, Hagaverschrecker Stetten. Hech., Bisinger Butzen und dem Burgnarrenverein Straßberg.
Um das Label führen zu dürfen musste im Vorfeld bei der Antragstellung ein Fragebogen, Bilder und Nachweise über die Historie der Zünfte an die Vereinigung Schwäbisch Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), welche als Trägergruppe nach Genehmigung der Deutsche UNESCO –Kommission (DUK) auftritt, gesandt werden. In Zusammenarbeit mit den Zünften, dem Brauchtumsgremium und dem Ringpräsidium wurden die Unterlagen zusammengestellt und zur weiteren Bearbeitung an die VSAN übergeben. Dort wurden die Unterlagen geprüft und ein Gutachten erstellt, das dann der UNESCO vorgelegt wurde. Ein Bearbeitungszeitraum von teilweise bis nahezu einem Jahr zeigt auch, dass die Prüfung mit akribischen Aufwand erfolgt.
Nicht nur deshalb können wir stolz sein, diese Auszeichnung erhalten zu haben. Derzeit laufen 11 weitere Anträge von unseren Ringzünften auf deren Genehmigung täglich gehofft wird. Für unsere Mitgliedszünfte aus Dotternhausen und Nusplingen liegt die Genehmigung zur Nutzung des Logo ebenfalls vor. Hier erfolgte die Antragsstellung und Genehmigung aber über den Narrenfreundschaftsring Schwarzwald-Baar-Heuberg indem sie ebenfalls Mitglied sind.
Die deutsche UNESCO Kommission hat im Dezember 2014 die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht zum nationalen immateriellen Kulturerbe ernannt. Dies ist eine wunderbare Anerkennung und Würdigung der ehrenamtlichen Arbeit aller Narrenzünfte, die sich der Pflege und der Weiterentwicklung unseres fastnächtlichen Brauchtums verschrieben haben. Dieser Brauch verbindet gemäß der deutschen UNESCO Kommission regionales Wissen, Kunsthandwerk und Laienkreativität, fördert den Ausdruck von Emotionen und wirkt als generationsübergreifendes Gemeinschaftserlebnis mit sozialer und integrativ wirkender Funktion. Der Eintrag unserer Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht als eines der ersten Kulturgüter in diese nationale Liste ist auch ein Zeichen an die Politik, unsere traditionellen Bräuche zu schützen und zu fördern.